LK-NÖ präsentiert Projektergebnisse

Die LK-NÖ engagiert sich in verschiedenen Forschungs- und Innovationsprojekten mit sehr gutem Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. „Es geht um die Entwicklung von Strategien sowie vor allem um praxistaugliche Lösungen und diese für die Bäuerinnen und Bauern nutzbar zu machen. Damit wollen wir den Betrieben dabei helfen, noch besser auf die geänderten Bedingungen in der Bewirtschaftung und neue Herausforderungen reagieren zu können“, erklärt LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager.
Mit der Intensivierung des Knoblauchanbaues ging das Auftreten von Krankheiten einher, die vor allem die Knoblauchzwiebel selbst betreffen. Fäulnis am Feld sowie Verderb bei der Trocknung und am Lager veranlassten die Knoblauchanbauer, gemeinsam mit Vertretern aus Forschung und Beratung ein bundesweites Projekt zu initiieren. Es stellte sich heraus, dass gerade in der Anfangsphase des Knoblauchanbaus die Grünfäule (Penicillium spez.) für große Ausfälle bei der Überwinterung und im Frühjahr Verantwortung zeichnet. Als wichtigster pathogener Pilze in Zusammenhang mit Knoblauchverderb wurde eine bisher in dieser Kultur in Österreich nicht gekannte Fusarium-Art entdeckt, die für Trockenfäule verantwortlich ist. In beiden Fällen stehen keine wirksamen Pflanzenschutzmittel zur Verfügung bzw. sind keine Mittel zugelassen. Ansätze für eine Reduktion des Befalls sind in der Sortenwahl, der Pflanzgutqualität, Wahl des geeigneten Standortes sowie in der schonenden Ernte- und Trocknungstechnik zu sehen. Im Rahmen des Projektes wurde eine Broschüre für den Anbau von Knoblauch erstellt, soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Möglichkeiten des Pflanzenschutzes sehr eingeschränkt sind.
In der LK-Technik Mold steht die Entwicklung praxistauglicher Lösungen durch den Einsatz moderner Technologien für eine nachhaltige Bewirtschaftung im Vordergrund. Mithilfe der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung mittels intelligenter Technik und dem Einsatz von Drohnen konnten im Rahmen des Innovation Farm Use-Cases „Teilflächenspezifische Distelbekämpfung im Mais“ 89 Prozent an einem Herbizid im Vergleich zur Ganzflächenbehandlung eingespart werden.
Im Rahmen des Projektes „Aufbau von Erhebungs- und Regulierungsmaßnahmen zu ausgewählten tierischen Schädlingen im Zuckerrübenanbau“ wurden Fragen zur Bekämpfung der Rübenderbrüssler, Blattlaus und Rübenerdfloh im Zuckerrübenanbau untersucht. Ein Aspekt war die Entwicklung eines Larvenmonitorings für den Rübenderbrüssler, um den potenziellen Schädlingsdruck in den verschiedenen Anbaugebieten frühzeitig einzuschätzen. Zusätzlich zum bestehenden Warndienst für Rübenblattkrankheiten wurde der Rübenschädlingswarndienst eingeführt.
Das Projekt Boden.Biodiversität untersucht intensiv die Vorteile einer bodenaufbauenden Bewirtschaftung für die Biodiversität des Bodenlebens und deren positive Auswirkungen auf den Pflanzenbau. Um eine breitere Zielgruppe anzusprechen, wird seit Projektbeginn die Arbeit der Versuchslandwirte und Forscher in den sozialen Medien auf Instagram, Youtube und Facebook live dokumentiert. Zudem sind alle relevanten Informationen und Inhalte auf der Projekthomepage www.boden-biodiv.at abrufbar.

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Bodenleben, News, Pflanzenschutz, Rübenanbau

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